Anlässlich des 250. Geburtstags spricht die Philosophin Gloria Freitag aus Jena darüber, was Hölderlin ihr bedeutet.
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Mr. Eugenides
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Ein berührender, sehr intensiver Text, in der Offenheit der Sprech- und Denkbewegung, die uns im Hören fortträgt von Hölderlin zu Celan zu Derrida zu Freitag, und ihren Ursprung im Fortgehen findet. Mancher trägt Scheue, an die Quelle zu gehen, wo ist sie denn, sie könnte in uns selber liegen, keiner weiß es; aber hier sind wir es, die, im Rhythmus dieser dicht komponierten Sätze, dorthin getragen werden.
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Über diesen Podcast
Vor 250 Jahren, am 20. März 1770, wurde Friedrich Hölderlin in Lauffen am Neckar geboren. Er hat ein dichterisches Werk hinterlassen, das vielleicht einzig dasteht in der Geschichte der Literatur. Ob es sich um seine Oden, Elegien oder Hymnen handelt, seine Gedichte sprechen zu Menschen und berühren sie – überall auf der Welt. Von Hölderlins Texten, ganz besonders von ihrer Sprachgestalt, geht eine Faszination aus, die uns ins »Offene« finden lässt: in das Gespräch mit uns selbst wie in den Dialog miteinander.
Anlässlich des 250. Hölderlin-Geburtstages haben das Schillerhaus der Universität Jena, die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. und der Lese-Zeichen e.V. Dichter.innen, Studierende, Wissenschaftler.innen, Moderator.innen und leidenschaftliche Leser.innen eingeladen, Auskunft darüber zu geben, was Hölderlin ihnen bedeutet. Vom 8. September 2020 an bis zum Frühling 2021 wird jeweils dienstags ein Audio-Beitrag in das Netz gestellt und gesendet. In der Folge der Beiträge kann studiert werden, was Hölderlin ›uns‹ heute, den Zeitgenossen, bedeutet.
Ausgangspunkt der einzelnen Folgen ist jeweils ein Hölderlin-Text, der die Sprecherin, den Sprecher berührt hat, der gelesen und in einer selbstgewählten Form befragt und ausgelegt wird. Die Lyriker.innen geben den Hölderlin-Texten auf besondere Weise Resonanz, indem sie mit eigenen Gedichten antworten.
Der Podcast »Was Hölderlin mir bedeutet« ist ein Projekt der Thüringer Veranstaltungsreihe für zeitgenössische Lyrik »Die Gunst des Augenblicks«. Sie wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und weiteren Unterstützern.
Begrüßung und Einführung: Helmut Hühn (Friedrich Schiller-Universität Jena)
Musik: Robert Schumann: Gesänge der Frühe (1853), 4. Teil. Bewegt (Ausschnitte); eingespielt von Sebastian Krahnert (Friedrich Schiller-Universität Jena)
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